Nutzen Sie die Gelegenheit, die Werke der ausstellenden Künstler zu betrachten, in aller Ruhe auf sich wirken zu lassen. Gegensatz und Polarität – jedes von beiden bedingt und braucht das andere, um wiederum als Ganzes wirken zu können.
Ausstellende Künstler:
Amerbauer Martin, Christine Bandmann, Jutta Brunsteiner, Claudia Defrancesco, Cäcilia Gabriel, Claudia Götzendorfer, Monika Hartl, Gabriele Helmcke-Becker, Gerlinde Hochmair, Karl Erwin, Dagmar Lukesch, Maite Schmidt, Edith Richter, Evi Schartner, Marlene Schaumberer, Karin Schodterer, Karin Schoeber, Sabine, Andrea Schwameder, Monika Maria-Hella Schwingenheuer, Christine Todt.
Ausstellung „ Gegensatz“
Ausstellungsdauer: 15. Juli – 24. August 2017
art bv Berchtoldvilla, Josef-Preis-Allee 12, 5020 Salzburg
Die sich ständig wandelnde Welt ist geprägt von einem Kampf der Gegensätze, vom ewigen Widerspruch der Polaritäten. (Hegel)
In der Ausstellung „GEGENSATZ“ zeigen die Künstler ihre künstlerischen Interpretationen dieses Ausstellungsthemas, eine wahre Vielfalt von Gegensatz und Polarität. Gegensätzliches ist als unverzichtbares Prinzip der Entwicklung von Fortschritt und Vollendung in vielen philosophischen und naturwissenschaftlichen Betrachtungen dokumentiert.
Vor allem philosophische Definitionen werden von den Künstlern aufgegriffen. Dem Philosophen Heraklit, entsprang der Gedanke: „Alles hat alles andere in sich; nur so kann das ewige Werden alles durchströmen. Das Meer ist das reinste und unreinste Wasser zugleich, den Frischen trinkbar und heilsam, den Menschen untrinkbar und verderblich.“
Für Hegel ist die ständig wandelnde Welt geprägt von einem Kampf der Gegensätze, vom ewigen Widerspruch der Polaritäten. Im Gegensatz zeigt sich eine tieferliegende, verborgene Einheit, ein Zusammengehören des Verschiedenen.
Nach dem griechischen Philosophen Aristoteles stellten die Pythagoreer eine Tafel von zehn Gegensatz-Paaren als Prinzipien der Dinge auf: Grenze und Unbegrenztes, Ungerades und Gerades , Eines und Vieles, Rechtes und Linkes, Männliches und Weibliches, Bewegtes und Unbewegtes, Gerades und Krummes, Licht und Finsternis, Gutes und Böses, sowie gleichseitiges und ungleichseitiges Viereck.
Auch diese zehn Gegensatz-Paare finden sich in einigen der gezeigten Interpretationen der KünstlerInnen wieder, wie zum Beispiel Bewegtes und Unbewegtes nach Aristoteles. Cäcilia Gabriel will mit ihrer Kunst experimentieren, fantasieren und sich ausdrücken. Lebendig werden ihre Objekte durch den „bewegten“ Strich ihrer Nähmaschine. Bei Karin Schodterer findet sich das Gegensatz-Paar Licht und Finsternis. Sie gestaltete Arbeiten unter dem Überbegriff „Zwischen Himmel und Unendlichkeit“ . Vollkommene Dunkelheit birgt die Fülle des Lichts – Licht welches wiederum alle Farben in sich eint. Mit der Keramikarbeit „Mann-Weib“ will Andrea Schwameder auf das männliche und das weibliche Prinzip hineisen, welche sich zu widersprechen scheinen. Jedes von Ihnen benötigt jedoch den Gegenpart des Anderen um sich zu ergänzen und als Ganzes in voller Kraft zu erscheinen. Gutes und Böses zeigen die Skulpturen von Martin Amerbauer, welcher zwei Arbeiten in Holz und Serpentin unter dem Titel „Freunde“ und „Falscher Freund“ präsentiert. Die Acht nimmt Rechtes und Linkes in sich auf – gestaltet von Christine Bandmann in Steinzeugton. Die Gegensatz-Paare lassen sich beliebig fortführen.
. Aber auch aktuelle Themen werden in der Ausstellung aufgegriffen, ob mit „Yes we can“ und „America first“ durch Gerlinde Hochmair oder Begriffe wie „Tourismusmarketing“ und „Kunstvermittlung“ aufgegriffen durch Marlene Schaumberger. Nicht Gegensätzliches, sondern übergreifendes Denken und Handeln stellt sie in den Raum. Auch die Landschaft, thematisiert von Monika Hartl bietet so viel an Gegensätzen in sich. Gleiches ist auch in den Elementen Wasser, Erde, Luft und Feuer zu finden, interessant interpretiert durch die Künstlerinnen Jutta Brunsteiner und Karin Schoeber.
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